Keine Frage: Alle Katzenbabys sind süß. Bei Findus und Missy hat der Katzen-Schöpfer aber eine Extra-Kelle Zuckersirup obendrauf gegeben. Die beiden etwa vier Monate alten Katzenkinder sind nicht nur zauberhaft, wenn sie spielen und schmusen, sie lieben Menschen über alles – und zeigen das auf unwiderstehliche Weise.
Fangen wir mit ihrem Äußeren an: Wer sie sieht kann kaum glauben, dass die beiden nicht nur gleich alt, sondern richtige Wurfgeschwister sind. Denn die überaus zarte, getigert-weiße Missy ist höchstens halb so groß und schwer wie ihr Bruder Findus, der mit seinem weißen Fell, den wenigen getigerten Flecken und der kecken braunen Nase sofort ins Auge fällt. Aber auch wenn die beiden sich körperlich sehr unterschiedlich entwickelt haben, in Sachen Energie und Charme steht die kleine Missy ihrem großen Bruder in nichts nach.
Warum die ungleichen Geschwister sich so unterschiedlich entwickelt haben, wissen wir nicht genau zu sagen. Vielleicht liegt es aber an ihrer Mama, die wahrhaft schwere Zeiten hinter sich haben muss. Als völlig heruntergekommene Katze lief sie einer Westerwälderin zu, die sie nur mit viel Liebe und Geduld aufpäppeln konnte. Daran, dass das erbärmliche Geschöpf, dessen sie sich angenommen hatte, in der Lage sein könnte, Babys auszutragen, hat die Tierfreundin gar nicht gedacht. Doch plötzlich waren Findus und Missy da.
Während die Mama – jetzt kastriert – in dem Zuhause, das sie sich selbst ausgesucht hatte, bleiben durfte, kamen Findus und Missy zu uns, als sie alt genug waren. Von Anfang an waren die Zwerge voller Vertrauen in alle Menschen, die ihnen begegneten. Wenn sie mal weinten (vor allem Missy), dann nur, weil sie der Auffassung waren, dass ihnen nicht genügend Aufmerksamkeit zuteil wurde. Denn auch wenn die beiden beste Katzenfreunde sind, geht vor allem für Findus nichts über ein Schmusestündchen mit einem geduldigen Menschen. Dann schmiegt er sich an und ist so ausdauernd, wie man es bei einer so kleinen Katze kaum glauben würde.
Natürlich spielen Missy und Findus auch gern. Dabei sind sie so wild und kreativ, wie man es von ihnen erwartet. Das zerstörerische Element, das viele ihrer gleichaltrigen Kumpel an den Tag legen, scheint bei ihnen aber weniger ausgeprägt. Was keinesfalls bedeutet, dass wir eine Garantie auf unversehrte Einrichtungsgegenstände abgeben! Aber in jedem Fall sind Missy und Findus perfekte Spielgefährten für rücksichtsvolle und verständige Kinder ab dem Schulalter.
Und nun kommt der Wermutstropfen: Eine ärztliche Untersuchung brachte ans Licht, dass Findus und Missy Träger des FIP-Virus sind. Das wäre noch vor kurzer Zeit ein unabänderlicher Hinweis auf ein mehr oder weniger kurzes Leben gewesen, denn die Krankheit, die ausschließlich Katzen befällt, galt als unheilbar, Das ist zum Glück heute nicht mehr so, da es eine vielversprechende Therapie gibt. Da Findus und Missy bislang aber nur Virusträger sind, die Krankheit jedoch (noch) nicht ausgebrochen ist, ist eine Behandlung zurzeit nicht notwendig. Sollte sich die eines Tages ändern, würden wir für alle Kosten aufkommen, die aufgrund der FIP-Erkrankung entstehen.
Auch wenn die Lebensaussichten der wundervollen Katzenkinder also erfreulich gut sind, sind sie doch in ihren Lebensumständen eingeschränkt. Denn sie sollten keinesfalls in Kontakt mit gesunden Katzen kommen, um diese nicht anzustecken. Daraus ergibt sich, dass für sie nur ein Leben im Haus infrage kommt. Da sie wie gesagt sehr menschenbezogen sind, sollte ihre neue Familie genügend Zeit für sie haben. Etwas ältere Kinder dürfen gern im neuen Wirkungskreis der Beiden leben. Andere Katzen nur dann, wenn sie ebenfalls FIP-positiv sind.
Weitere Informationen: 0157 – 52 68 76 61.
