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Die zarte Harris kam zusammen mit ihrer Schwester Pelosi zu uns – die beiden zierlichen, etwa ein halbes Jahr alten Kätzchen waren mitten im Wald ausgesetzt worden. Dass sie rechtzeitig gefunden wurden, hat Harris vermutlich ihrer mit einem überbordenden Selbstbewusstsein gesegneten Schwester zu verdanken, denn sie selbst ist überaus schüchtern und das genaue Gegenteil einer Kämpferin.
Stattdessen ist die schlanke Tigerin so zurückhaltend und friedfertig, dass sie sogar Gefahr läuft, von unseren weniger selbstbewussten Bewohnern gemobbt zu werden. Wir führen das darauf zurück, dass sie im Duo mit Pelosi immer die Rolle der Unterlegenen innehatte und es schlicht nicht gewohnt ist, sich gegen kleine Unverschämtheiten zur Wehr zu setzen. Natürlich können wir aber auch nicht ausschließen, dass die sanfte kleine Katze durch das Ausgesetztwerden in einer völlig fremden und für ein unerfahrenes Katzenkind hochgefährlichen Umgebung traumatisiert wurde.
Uns zeigt sich die hübsche Tigerin einige Wochen nach ihrem Ankommen jedenfalls als sehr liebe, sanftmütige und eher zurückhaltende kleine Katze. Fremden gegenüber ist sie naturgemäß etwas schüchtern, was sich aber schnell legt, wenn man ruhig und vorsichtig mit ihr umgeht. Dann genießt sie auch die ihr zugedachten Streicheleinheiten – ein wenig bleibt jedoch der Eindruck zurück, dass sie sich nicht einmal trauen würde fortzulaufen.
Ob nun angeboren oder durch ihre traurigen Erfahrungen geprägt: Harris ist die perfekte Katze für Menschen, die jemanden retten und ihrem Schützling zeigen wollen, dass die Welt trotz allem ein wundervoller und behüteter Ort sein kann. Natürlich sollte es im neuen Zuhause eher ruhig zugehen. Eine sehr freundliche und soziale vorhandene Katze könnte Harris Sicherheit geben. Ein dominantes Tier wollen wir ihr nicht zumuten.
Eins sollten Harris´ neue Leute allerdings bedenken: Egal wie schüchtern oder erschreckt sie im Moment auch ist, sie ist ein Katzenkind und irgendwo in ihr schlummert ganz bestimmt eine Menge an Energie, die freigelassen werden will. Deshalb ist damit zu rechnen, dass sie mit zunehmender Sicherheit auch ein wenig wilder werden und schon mal durch die Wohnung toben wird. Wie ein gesundes Katzenkind eben.
Da wir nicht wissen, wie Harris bislang gehalten wurde und ob sie sich an ein Leben in reiner Wohnungshaltung gewöhnen würde, vermitteln wir sie mit sicherem Freilauf.
Weitere Informationen: 0157 – 52 68 76 61.