Cleo ist eine bildschöne, fünf Jahre alte Bengalin und überaus liebenswert – zumindest aus Menschensicht. Vor zweieinhalb Jahren wurde die zierliche Schönheit von uns in ein Zuhause vermittelt, in dem bereits zwei andere Katzen lebten. Die Hoffnung, dass Cleo und die beiden vierbeinigen Familienmitglieder sich aneinander gewöhnen würden, bewahrheitete sich leider nicht, so dass die kapriziöse Katzendame nun wieder zu uns zurückkehren musste.
Dabei sah anfangs alles gut aus: Anders als sonstige Vertreter ihrer Rasse war Cleo den anderen Katzen gegenüber nicht offensichtlich aggressiv. Allerdings zeigte sie vor allem gegenüber dem Katzenmädchen Ella, das nur ein wenig älter war als sie selbst, eine gewisse Distanzlosigkeit. Dem 13 Jahre alten Kater ging sie hingegen aus dem Weg.
Statt Freundschaft zu schließen, wurde Cleo immer dominanter, starrte ihre Konkurrentin regelmäßig nieder, pöbelte und hinderte sie sogar am Toilettengang. Ganz offenkundig betrachtete Cleo das Haus und ihre Menschen nach kurzer Zeit als ihr persönliches Eigentum, das sie nicht zu teilen gedachte. Die beiden anderen Katzen kamen bald nur noch selten nach Hause.
Ihren Menschen gegenüber ist Cleo vermeintlich ein liebenswerter Engel – solange die Zweibeiner genau das tun, was sie will. Sie folgt ihnen überall hin und wird dabei zur Stolperfalle, schläft tags wie nachts in ihrer Nähe und bestimmt, wann die Nacht beendet ist und das Frühstück für sie bereitet werden muss. Sie folgt ihren Leuten ins Bad und begleitet sie im Home-Office, wobei die Gefahr besteht, dass sie sich immer wieder in den Mittelpunkt des Geschehens rückt, in dem sie den Schreibtisch abräumt oder Papiere zerfetzt.
Ist Cleos Welt im Lot, ist sie eine sehr liebe und verschmuste Katze. Menschen gegenüber setzt sie weder Krallen noch Zähne ein – sie hat sie ja auch so im Griff! Sie wird gern gebürstet und begrüßt auch Besucher freundlich, wenn sie zu dem Schluss kommt, dass diese in Ordnung sind. Sie spielt auch sehr gern mit ihren Menschen, beschäftigt sich aber nur selten allein mit ihrem Spielzeug.
Anders als die meisten Bengalen ist Cleo keine große Freigängerin, besonders nicht bei schlechtem Wetter. Ihre Ausflüge in den Garten sind eher kurz und sie entfernt sich nie weit vom Haus. Sie bettelt auch nie aktiv darum, raus zu dürfen, sondern stiefelt eher ihren Konkurrenten hinterher. Fängt bei ihren kurzen Ausflügen tatsächlich mal eine Maus, spielt sie zwar damit, frisst sie aber nie. Außerdem lässt Cleo sich draußen nicht von Fremden anfassen.
Dass es mit ihrem Selbstbewusstsein möglicherweise doch nicht so weit her ist, offenbart sich, wenn Cleo Stress oder gar Angst hat. Statt wie andere Katzen Fersengeld zu geben, erstarrt Cleo in solchen Situationen vor Angst. Die ansonsten so dominante und selbstverliebte Katze ist dann kaum wiederzuerkennen.
Ihre neuen Menschen müssen mit dieser ungewöhnlichen Mischung aus Größenwahn und Unsicherheit umgehen können. Sie sollten Cleo liebevoll, aber konsequent Grenzen setzen können, wenn sie zu fordernd ist. Erstarrt sie in Angst braucht sie jedoch sensible und verständnisvolle Zweibeiner, die sie mit viel Fingerspitzengefühl beruhigen können. Außerdem sollten sie viel Zeit für ihr neues Familienmitglied haben, Menschen, die den ganzen Tag außer Haus sind, können Cleos hohen Ansprüchen nicht genügen.
Andere Tiere oder kleine Kinder sollten nicht im neuen Zuhause leben. Cleo braucht sicheren Freigang. Da wir Cleo diesmal in ein endgültiges Zuhause vermitteln möchten, bitten wir darum, dass sich nur Menschen melden, die die geschilderten Kriterien erfüllen.
Weitere Informationen: 0157 – 52 68 76 61.